Tag 3. – 26.06.2016

Am folgenden Morgen gab es noch ein gemeinsames Frühstück mit allen Campern und sämtlichen sonstigen Anwesenden in der Scheune. Wir hatten uns bereits am Vortag entschlossen, recht zügig aufzubrechen, da wir uns auf der Fahrt nach St. Peter-Ording noch die Seehundstation Friedrichskoog anschauen wollten. Entsprechend hatte ich mich mit alkoholischen Getränken am Vorabend stark zurück gehalten. Das Flensburger Radler war gar nicht so schlecht.

Mit anderen Kölner Freunden (also nicht dem Hochzeitspaar), welche auf der Wiese gezeltet hatten und sich anschlossen, fuhren wir etwa gegen 9:30 Uhr in Rensing los und starteten so in den eigentlichen Urlaub. Sehr beeindruckend auf den Weg dorthin war die Hochbrücke (https://de.wikipedia.org/wiki/Hochbr%C3%BCcke_Brunsb%C3%BCttel) an der B5 über den Nordostseekanal bei Brunsbüttel. Mit 2831m eine der längsten Brücken Deutschlands. Die bei der Anfahrt bedrohlich wirkenden Rampenneigungen betragen nur 3,97 % im westlichen Abschnitt und 2,77 % im östlichen Teil. Die Wirkung ist allerdings eine völlig andere. Bilder die den Eindruck bei der Anfahrt wiedergeben, findet ihr hier (http://www.nordsee25.de/forum/ptopic,258107.html).

Etwa gegen 10:30 Uhr waren wir an der Seehundstation (http://www.seehundstation-friedrichskoog.de/) und die Kinder waren schon voller Vorfreude. Wir verbummelten ein wenig die Zeit und schlenderten durch die Station, schauten uns die großen und kleinen Seehunde an. Zudem gibt es einiges an wissenswerten Informationen zu den Meeresbewohnern.

Im Anschluss verabschiedeten wir uns von unseren Freunden und fuhren in Richtung St. Peter Ording und zwar auf direktem Weg an den oder besser formuliert auf den Strand (http://www.st-peter-ording.de/reiseservice/anreise/strandparken.html). Vorher ging es über den Deich und es musste neben Parkgebühren auch Kurtaxe entrichtet werden. Etwa 12 Euro für Parken und Taxe für zwei Erwachsene und zwei Kinder. Das reine Parkticket kostete dabei 6 Euro. Ob die Kinder kostenlos waren, weiß ich nicht mehr.

Um kurz vor 13:30 Uhr tasteten wir uns mit dem Sprinter vorsichtig bis an den Strandparkplatz vor. Interessanterweise war der feuchte Sand um Längen besser fahr- und beherrschbar als eine feuchte Wiese. Man musste hier keinerlei Angst haben, sich festzufahren. Wie es ausschaut, wenn es mal längere Zeit trocken ist und die Piste voller weichen und feinen Sand ist, wäre allerdings durchaus interessant zu wissen. Wir hatten uns eine Deadline von 16:00 Uhr gesetzt, um anschließend einen Übernachtungsplatz zu suchen und um später am Abend das EM-Deutschlandspiel zu schauen. Am Strand gönnten wir uns ein verspätetes leichtes Mittagessen, bevor wir uns mit den Kindern auf den Weg ans Wasser machten.

Einen Campingplatz oder ähnliches hatten wir im Vorfeld nicht gebucht. Versucht hatten wir es allerdings. Ein Anruf 14 Tage vor unserer Reise beim Campingplatz Biehl war sehr ernüchternd. Ich bin selten telefonisch derart unfreundlich abgefertigt worden wie dort und hatte im Anschluss keine Lust mehr, weiter zu telefonieren. Dafür hat der Platz sicherlich eine örtlich unschlagbare Lage direkt am Deich. Allerdings ist der Weg in St. Peter Ording vom Deich bis ans Meer noch immer verdammt lang. So das man diese Strecke sowieso mit dem Auto / Wohnmobil zurücklegt. Insbesondere, wenn das Wetter derart unbeständig ist, wie bei unserem Aufenthalt. Ansonsten ist es eben eine recht lange Wanderung, ob mit kleinen Kindern empfehlenswert, muss jeder selber entscheiden. Für unseren Seelenfrieden war die Fahrt mit dem Campingbus die beste Lösung.

Wir entschieden uns aus den genannten Gründen gegen den Campingplatz Biehl und steuerten den nur wenig weiter liegenden Campingplatz Sass an (http://campingsass.de/). Hier wurden wir sehr freundlich empfangen. Den Campingplatz können wir daher wirklich wärmsten empfehlen. Der Platzwart und seine Frau sind wirklich sehr freundlich und entgegenkommend. Gestanden haben wir auf einem geschotterten Stellplatz.

Dummerweise wollte die Satellitenanlage des James Cook auf Biegen und Brechen nicht funktionieren. Selbst mit den manuellen Werten des Stellplatznachbarn, der dieselbe Anlage auf dem Fahrzeug hatte, klappte es nicht. So haben wir irgendwann resigniert aufgegeben und sind mit den Kindern auf den Spielplatz. Zwei Fahrzeuge neben uns standen zudem ebenfalls nette Kölner aus Nippes und die Kinder konnten sich so zusammen noch ein wenig austoben. In der Grill- und Spielhütte „Kiek mol rin“ konnten wir dann auch dem EM-Spiel folgen, uns zu wirklich fairen Preisen ein Abendessen (gegrilltes Würstchen und Salat) mit großem Bier gönnen und den Tag ausklingen lassen.

Begeisterung löste bei mir dann noch der Ford Nugget mit Aufstelldach aus, der  sich ebenfalls noch auf den Stellplätzen eingefunden hatte. Der erste seiner Art, den ich in freier Wildbahn sehen durfte und noch immer ganz oben auf der Wunschliste als alltagstauglicher Campingbus.

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